Europa vom Atlantik bis zum Ural

Der Begriff stammt aus der Rede von Charles De Gaule, die im November 1959 in Straßburg gehalten wurde: „Ja, es ist Europa, vom Atlantik bis zum Ural, es ist Europa, es ist ganz Europa, das über das Schicksal der Welt entscheiden wird!“


Dieser Ausdruck, der in der Folgezeit immer wieder verwendet wurde, hat eine enorme politische Bedeutung. In einer Zeit des Krieges,, suggeriert es eine Infragestellung der am Ende des Zweiten Weltkriegs etablierten Ordnung und eine besondere Haltung gegenüber Russland aber auch dem großen Verbündeten Amerika.


De Gaulle lehnt die „künstliche und sterile“ Teilung Europas ab, die „das schlimmste Übel unserer Zeit“ sei. Sein Wille, den Status quo zu ändern, deckt sich hier mit seinem tiefen Sinn für die Geschichte. Da Europa eine historische und geografische Realität ist, kann es nicht auf seinen westlichen Teil reduziert werden. Die Vision des von Charles de Gaule von ein Ganz-Europa ist also immer noch aktuell und noch nicht verwirklicht.

Es ist auch ein großes Projekt des Gleichgewichts und des Friedens. Das Europa vom Atlantik bis zum Ural schließt Moldavien Ukraine, Georgien aber auch Russland ein.

Ideologien und Regime vergehen, während die Nationen bleiben. Wenn Russland nicht mehr totalitär oder expansionistisch ist, wird sie zu dem für den Frieden unerlässlichen Gleichgewicht beitragen.

Die Invasion in der Ukraine zeigt uns jedoch deutlich, dass die Zeit nicht für Pazifismus, sondern für Aufrüstung reif ist. Putins Russland ist kein Partner, mit dem man verhandeln kann, sondern den man bekämpfen muss. Es ist klar, dass Wladimir Putin nur die Macht der Waffen versteht. Von Wirtschaftssanktionen ist also nicht viel zu erwarten. Wir werden um einen Krieg nicht herumkommen. Wir müssen einen Wandel in Russland fördern und ihn gegebenenfalls durchsetzen.

Lassen wir uns nicht von Angst lähmen, sondern lassen wir uns von unserem Herzen unserem Willen, unsere Werte, leiten. Wir haben auch Atombomben. Amerika steht auch an unser Seite und an der Seite der Ukrainer, vielleicht. Ein Friede Abkomme mit Putin-Russland würde mittelfristig keine Frieden garantieren. Es wäre eine weitere Feigheit.

Ideologien vergehen, aber Nationen bleiben. Putin-Russland wird untergehen, aber nicht ohne zu kämpfen. So müssen wir auch kämpfen.

Es wäre unsinnig und eine schlechte Politik, Osteuropa von seinem westlichen Teil zu trennen. Die Gebiete östlich des Urals sind die Kolonialgebiete des ehemaligen Zarenreichs. Als solche sind diese Regionen dazu berufen, ihre Unabhängigkeit wiederzuerlangen. So bleibt Putins Russland in erster Linie einst Russland der Zaren und Russland der Sowjets. Und dieses, wie auch jenes, hat seine Herrschaft ausgedehnt auf andere Länder ausgedehnt, sie kolonisiert, als Imperium gegründet und ihre Bewohner in die Sklaverei getrieben.

Die Zeit für ein Europa vom Atlantik bis zum Ural ist gekommen. Wir müssen die Völker westlich des Urals, die für ihre Freiheit kämpfen, in die Europäische Union aufnehmen und an ihrer Seite kämpfen.

Die Kriegserklärung ist unvermeidlich.

Ganz Europa befindet sich im Krieg.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit oder Tod!